Es ist Jänner und es herrschen seit einigen Tagen zweistellige Temperaturen und teilweise strahlt die Sonne den ganzen Tag. Bei solchen Bedingungen muss das Anglerherz höher schlagen. Aufgrund der schattigen Lage meines Hausgewässers ist dieser leider relativ bald und lange bedeckt mit Eis. Da ich jedoch unbedingt angeln wollte, entschied ich mich auf ein bereits bekanntes Gewässer namens Poseidon zu fahren.
Am Vorabend habe ich mir einige Gedanken über Montagen, Rigs und Futter gemacht und packte das Auto dementsprechend ein. Da ich dort im Winter noch keine Angelerfahrungen habe, entschied ich mich auf eine ähnliche Strategie wie im zeitigen Frühjahr.
Nach dem Frühstücken mit meiner Familie ging es für mich los. Nach einer einstündigen Fahrt kam ich dann am Ziel an. Es waren bereits Angler anwesend. Ich entschied mich im tieferen Bereich des Teichs zu angeln. Die Sonne schien zwar vereinzelt, aber der Wind blies permanent und war zudem auch kalt.
Ich nahm mir mal ein paar Minuten Zeit und überlegte mir meine Spots. Zwei davon entschied ich am anderen Ufer auszulegen. Dort waren markante Stellen wie totes Schilf und ein in den Teich ragender Strauch, die dritte Rute warf ich mit einem PVA ins Freiwasser. Da ich das Wasser etwas kenne und ich nur ein paar Stunden Zeit hatte, wollte ich auf ein langfristiges Suchen mit der Spotrute verzichten
Nachdem nun alle drei Ruten mit einem guten Gefühl ausgeworfen habe, wollte ich mir mal einen Kaffee gönnen. Soweit kam es aber nicht. Bereits nach ein paar Minuten hörte ich den Dauerton meines Bissanzeigers. Nachdem ich die Rute aufgenommen hatte, vermutete ich eher einen kleinen Karpfen. Nicht einmal im Kescher, heulte die 2. Rute los. Den Karpfen schnell gekeschert und ab in den Karpfensack, danach die 2. Rute aufgenommen. Hier fühlte ich deutlich mehr Wiederstand. Da hier der Störtbestand relativ gut ist, vermutet ich so einen Fisch. Nach etwa 15 Minuten hatte ich nun einen schönen Stör gekeschert. Nach ein paar Fotos setzte ich beide Fische behutsam zurück ins Wasser und freute mich vor allem über meinen ersten Karpfen in diesem Jahr.
Gerade mal beide Ruten neu abgelegt, kam der nächste Biss. Dieses Mal war es wieder ein Stör, jedoch noch schwerer als der Erste. Nach etwa 20 Minuten Drill hatte ich einen 22 Kilo Stör gefangen. Als ich diesen gerade zurück ins Wasser setzen wollte, erhielt ich einen weiteren Biss. So ging es dann für etwa eine Stunde weiter und ich konnte insgesamt fünf Störe verzeichnen. Auch wenn die Störe an diesem Gewässer nicht unbedingt schwer zu fangen sind, hatte ich mit so einem Lauf auch nicht gerechnet.
Da ich zwar mein Ziel erreicht hatte, einen Karpfen zu fangen, waren es für mich Störe genug und änderte meine Strategie. Nachdem es dann etwas still geworden ist, gönnte ich mir mal eine Stärkung.
Es war bereits nach früher Nachmittag und nach etwa zwei Stunden kam ein erneuter Biss. Dieses Mal nicht so zaghaft, wie die meisten Bisse zuvor. Nachdem ich die Rute aufgenommen hatte, vermutet ich dieses mal einen Karpfen. Gerade ein paar Minuten mit dem Fisch gekämpft, heulte schon wieder ein weiterer Bissanzeiger los. Mein zweiter Doppellauf heute, komplett verrückt, aber ich musste mich mal auf den einen Drill konzentrieren. Als ich endlich den ersten Fisch zu Gesicht bekommen habe, fing mein Herz an zu pochen. Ein schöner Schuppenkarpfen erblickte für kurze Zeit die Oberfläche. Nach weiteren fünf Minuten landete dieser endlich im Kescher. In der Zwischenzeit heulte und kreische der andere Bissanzeiger nur so vor sich hin. Nun begann ich auch diesen zu drillen. Nach kurzer Zeit hatte ich hier einen schönen 5 Kilo Karpfen, der gleich wieder zurück ins Wasser kam. Danach begab ich mich zu meinem anderen Fisch und begutachtete endlich meinen schönen Fang. 16,2 Kilo, besser konnte die 1. Session im Jahr 2018 nicht beginnen.
Nachdem ich einen Nachbar gebeten hatte, ein paar Fotos zu machen, setzte ich den Karpfen wieder zurück ins Wasser. Was für eine Power dieser Fisch bei so kaltem Wasser hatte.
Diese Rute kam mit demselben Köder wie zuvor an die selbe Stelle. Nach einiger Zeit konnte ich auf meiner linken Rute einen weiteren Schuppenkarpfen mit fünf Kilo fangen, mein Plan war somit aufgegangen. Ich warf diese Rute auch nochmals neu aus und begann zu packen. Währenddessen erhielt ich einen weiteren Biss auf der Stelle, wo ich den größeren gefangen habe.
Der Drill war interessant, aber nicht so spektakulär wie der andere. Als ich jedoch den Fisch im Wasser erblickte, wurden meine Knie weich. Einen riesigen Rücken konnte ich erkennen. Ich zögerte nicht lange und kescherte bei der ersten Gelegenheit.
Geschafft! Ich musste mich nun einmal sammeln, da ich es einfach nicht glauben konnte. Als ich den Spiegelkarpfen so ansah, wusste ich, dass dieser mein neuer PB sein wird.
Nachdem ich den Fisch versorgt hatte, wog ich diesen und die Waage blieb bei 21,4kg stehen. Der Teichbesitzer machte noch ein paar wunderschöne Fotos, bevor ich den schönen Dicken wieder zurück in sein Areal ließ. Nach ein paar Minuten kurzes Fachsimpeln verabschiedete ich mich und fuhr nach Hause. An dieser Stelle noch einmal Danke an Jürgen für die schönen Fotos.
Danke Poseidon, für so einen unvergesslichen Start!
In diesem Sinne geht raus und angelt!
Grüße, Geri
4 Kommentare
Fidelia Tim Merat · 31. Juli 2020 um 23:14
danke für den Austausch. Fidelia Tim Merat
Krystal Wolfgang Aziza · 10. August 2020 um 10:24
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Albrecht Astrea · 25. August 2020 um 10:58
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Lotta Paddie · 26. August 2020 um 10:20
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